Ein neues Label kommt zu uns

Wie läuft es eigentlich ab, bis ein Label bei uns in den Stores und im Online Shop zu kaufen ist?

Genau diese Frage wollen wir Dir mit diesem Magazinbeitrag beantworten.

Wie eine Zusammenarbeit beginnt

Jede Zusammenarbeit mit einem Label startet anders – doch immer ganz persönlich! Entweder fragt uns ein Label direkt an oder aber Christina entdeckt es auf der Fashion Week oder anderen Messen.

Es kommt auch vor, dass wir Anfragen von den PR Agenturen der Labels bekommen. Oft sehen wir uns deren neueste Kollektion online an und entscheiden, ob die Marke zu LOVECO passt.

Immer ökologisch, fair und vegan

Da sind wir schon beim nächsten Step: Welche Kriterien muss ein Label erfüllen, um ins Sortiment aufgenommen zu werden? Wie Du weißt, bieten wir nur faire, vegane und nachhaltige Artikel an. Ein Label wird von uns auf Herz und Nieren geprüft. Welche Siegel hat es und wo und wie lässt es produzieren?

Wie kommt die Kleidung zu uns?

Die Order, also die Bestellung neuer Ware, findet beim ersten Mal immer persönlich statt. Christina legt viel Wert auf einen engen und guten Kontakt zu den Menschen, die hinter einem Label stehen, denn so kann sie die Philosophie und das Design leichter verstehen.

Bei einem Treffen kann sie außerdem die Ware direkt anfassen und besser einschätzen, ob diese den Kund*innen von LOVECO gefallen wird. Sie achtet zudem auf Trends, genauso wie auf das Einkaufen von Basics und Artikeln, die einfach immer gut laufen: z.B. Jeans oder Pullover. Neue und hochwertige Materialien sind auch vorne mit dabei.

Was kann Christina bestellen?

Je nach Label gibt es verschiedene Abnahmemengen pro Teil und Größe, z.B. drei unterschiedliche Shirts à sechs Stück in verschiedenen Größen – eine realistische Menge, wenn man ein neues Label ausprobieren möchte.

Produktion und Nachbestellung: Anders als bei den „Großen“

Wenn Christina die Labels und deren Ware länger kennt, kommt es durchaus vor, dass sie Artikel online bestellt. Das geht besonders gut bei Basics oder sogenannten NOS („Never Out of Stock“) Artikeln. Diese können auch während einer laufenden Saison nachbestellt werden und sind schnell lieferbar.

Bei anderen Artikeln geht das mit dem Nachbestellen leider nicht so leicht, da die Nachproduktion einige Monate dauert und bis dahin meist schon eine neue Saison begonnen hat. Du als Kund*in brauchst hier auf jeden Fall ein bisschen mehr Geduld als bei konventionellen Shops. Denn bei diesen sieht das oft anders aus. Doch das bedeutet natürlich deutlich mehr Stress für die Arbeiter*innen während der Produktion. Außerdem landet die Ware, die nicht verkauft werden kann, am Ende leider oft auf Mülldeponien.

Was ist der zeitliche Rahmen?

Im Gegensatz zu der konventionellen Modeindustrie, in der alle 6-8 Wochen neue Kollektionen auf den Markt geworfen werden (Stichwort: Fast Fashion), gibt es in der nachhaltigen Modeindustrie bis auf wenige Ausnahmen nur zwei Kollektionen pro Jahr: Die Frühjahr/Sommer und die Herbst/Winter Kollektion.

Von unserem ersten Kontakt mit den neuen Kollektionen bis zum Verkauf in unseren Stores vergeht eine lange Zeit, die sich in 4 Phasen einteilen lässt:

9 Monate vor Verkauf (Juli): Neue Kollektionen & Labels entdecken

Auf der Fashion Week präsentieren so gut wie alle nachhaltigen Hersteller ihre neuen Kollektionen. Unsere Aufgabe besteht u.a. darin, aus den angebotenen Kollektionen und Herstellern, unsere Lieblingsstücke auszusuchen, uns über neue Labels zu informieren und genau bei den Produktions- und Arbeitsbedingungen nachzufragen.

Mit diesen Eindrücken starten wir in die Planung der Kollektionen und Mengen, die wir bestellen möchten. Und zwar nicht für die bevorstehende Herbst/Wintersaison, sondern schon für das nächste Frühjahr & Sommer.

7-8 Monate vor Verkauf (August / September): Einkaufsbudgets überlegen & Ordern schreiben

Jetzt beginnt die Orderzeit. Wir müssen uns entscheiden: Welche Styles in welcher Menge, zu welchen Größenschlüsseln und von welchen Labels wollen wir für die Sommersaison 2019 bestellen? Dabei versuchen wir zu berücksichtigen, wie die voraussichtliche Nachfrage in 6-9 Monaten aussehen wird und welche Trends kommen (und wieder gehen).

Unser Ordervolumen (und das aller anderen Händler) bildet dann die Grundlage für die Produktion der Kleidungstücke bei den Labels.

1-2 Monate vor Verkauf (Februar / März): Die neuen Kollektionen kommen an

Die ersten Lieferungen der neuen Kollektionen kommen bei uns an, werden ausgepackt, kontrolliert und in unser Sortiment aufgenommen. Für unseren Online Shop schreiben wir zusätzlich Texte und pflegen Produktbilder ein, manchmal organisieren wir noch ein eigenes Fotoshooting dafür. Diese Aufgabe erledigen wir für diese Saison für ca. 400 verschiedene Styles.

Zeitgleich mit der Lieferung erhalten wir die Rechnungen der Lieferanten.

Ab März / April: Der Verkauf startet…

Endlich stehen die neuen Kollektionen, die wir vor neun Monaten das erste Mal gesehen und bestellt haben, in unseren Läden und dem Online Shop zur Verfügung.

Ab jetzt hoffen wir natürlich, dass alle Teile der Kollektion in den nächsten Monaten verkauft werden, wir die richtigen Styles ausgewählt haben und uns bei den Größenschlüsseln nicht vertan haben.

Haben wir das nicht geschafft, müssen wir am Ende der Saison (leider) einige Teile zu reduzierten Preisen verkaufen. Denn wir haben nur begrenzte Lagerkapazitäten und die neue Saison steht schon wieder vor der Tür: Der Prozess beginnt von vorne…

Die Vorbereitung für Dich hinter den Kulissen

Was auch nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist die Arbeit hinter den Kulissen, der Versand beziehungsweise das Auspacken der Waren. Danach werden die Teile von uns liebevoll gesteamt und aufgebügelt. Im Anschluss fehlt noch das richtige Etikett sowie das Eintragen im System, erst dann kann die Ware in den Geschäften platziert werden.

Für den Online Shop müssen Bilder bearbeitet, zugeschnitten und hochgeladen werden. Jeder Artikel bekommt eine eigene Beschreibung, damit Du ausreichend Informationen erhältst. So können Fehlkäufe vermieden werden. Ab dann kann die Ware anprobiert, gekauft oder bestellt werden.

Und was passiert nach dem Verkauf?

Natürlich kommt es auch vor, dass Artikel doch nicht so gut laufen wie gedacht. Diese kommen auch bei LOVECO am Ende einer Saison in den SALE und werden reduziert angeboten. Da Christina die Ware bereits bei Bestellung bezahlt und somit gekauft hat, kann sie diese nicht einfach zurückgeben. Genau das finden wir auch fair gegenüber unseren Labels.

Wenn nach einem Sale immer noch etwas übrig ist, gibt es entweder einen Super SALE oder aber wir spenden Artikel, wie beispielsweise an die Bahnhofsmission.

Hast Du Fragen dazu, wie ein Kleidungsstück zu uns kommt? Falls Du mehr zur Zusammensetzung des Preises eines Fair Fashion Lieblingsteils hast, kann ich Dir diesen Beitrag von Moritz sehr empfehlen.

Jedes Quartal veröffentlichen wir unsere Finanztransparenz. Auch dort erfährst Du alles zu unseren Unternehmenszahlen. Schau mal rein!

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